Süßigkeiten mit Süßstoff

Verbreiteter Süßstoff bricht DNA auf 

Gesundheitliche Risiken von Süßstoff

Vie­le Men­schen wei­chen auf Süß­stof­fe in der Nah­rung aus, weil sie Kalo­rien ein­spa­ren wol­len oder den­ken, die­se wären bes­ser als Indu­strie­zucker. Lei­der sind Süß­stof­fe nicht so harm­los, wie vie­le viel­leicht denken. 

Im Mai 2023 wur­de eine neue Stu­die in der Fach­zeit­schrift “Natu­re” ver­öf­fent­licht. Eine Grup­pe von For­schern hat unter­sucht, wie sich der regel­mä­ßi­ge Kon­sum von Süß­stoff auf den Kör­per auswirkt.

Erhöhtes Krankheitsrisiko

Die Stu­die bestä­tig­te vor­he­ri­ge wis­sen­schaft­li­che Erkenn­tis­se, dass der häu­fi­ge Kon­sum von Süß­stof­fen nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heit haben kann. Ins­be­son­de­re kön­nen sie das Risi­ko für Dia­be­tes und Fett­lei­big­keit erhö­hen. Dies liegt dar­an, dass der Kör­per durch den Kon­sum von Süß­stof­fen ver­wirrt wird und nicht mehr in der Lage ist, zwi­schen ech­tem Zucker und künst­li­chen Süßungs­mit­teln zu unterscheiden.

Die For­scher bestä­tig­ten auch, dass Süß­stof­fe das Wachs­tum schäd­li­cher Bak­te­ri­en im Darm för­dern kön­nen. Dadurch ent­steht ein Ungleich­ge­wicht der Bak­te­ri­en­be­sie­de­lung im Darm, was gesund­heit­li­che Pro­ble­me nach sich zie­hen kann und in der Regel das Immun­sy­stem schwächt. 

Auswirkungen auf das Erbgut 

Die For­scher fan­den her­aus, dass ein che­mi­scher Stoff, der bei der Ver­dau­ung eines weit ver­brei­te­ten Süß­stof­fes ent­steht, «geno­to­xisch» ist (schäd­li­che Ver­än­de­run­gen im Erb­gut einer Zel­le ver­ur­sacht) und die DNA zer­stört. Der Stoff kommt auch in gerin­gen Men­gen im Süß­stoff selbst vor, was wich­ti­ge Fra­gen nach mög­li­chen Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heit aufwirft. 

Die Stu­die kon­zen­trier­te sich spe­zi­fisch auf Sucra­l­o­se, einen weit ver­brei­te­ten künst­li­chen Süß­stoff.  Zu beach­ten gilt, dass Sucra­l­o­se auch unter ande­ren Bezeich­nun­gen in der Zuta­ten­li­ste von Lebens­mit­teln auf­ge­führt sein kann, zum Bei­spiel als E955. Es ist wich­tig, die Zuta­ten­li­ste auf­merk­sam zu lesen, um sicher­zu­stel­len, ob ein Pro­dukt Sucra­l­o­se enthält.

Frü­he­re Arbei­ten des glei­chen For­schungs­teams hat­ten bereits gezeigt, dass nach der Ein­nah­me von Sucra­l­o­se meh­re­re fett­lös­li­che Ver­bin­dun­gen im Darm ent­ste­hen. Eine die­ser Ver­bin­dun­gen ist Sucra­l­o­se-6-Ace­tat. Die neue Stu­die zeigt, dass Sucra­l­o­se-6-Ace­tat geno­to­xisch ist. Zudem wur­de fest­ge­stellt, dass bereits im han­dels­üb­li­chen Sucra­l­o­se Spu­ren von Sucra­l­o­se-6-Ace­tat ent­hal­ten sind, noch bevor es kon­su­miert und meta­bo­li­siert wird.

Es wur­de fest­ge­stellt, dass sowohl Sucra­l­o­se als auch Sucra­l­o­se-6-Ace­tat die Gesund­heit des Darms beein­träch­ti­gen kön­nen. Sie machen die Darm­wand durch­läs­si­ger und beschä­di­gen die Ver­bin­dun­gen zwi­schen den Zellen. 

Ein durch­läs­si­ger Darm ist pro­ble­ma­tisch, da Sub­stan­zen, die nor­ma­ler­wei­se über den Stuhl aus­ge­schie­den wür­den, statt­des­sen in den Blut­kreis­lauf gelan­gen. Die­ser Zustand wird auch als Leaky-Gut-Syn­drom bezeich­net und geht ein­her mit einer gan­zen Lat­te unan­ge­neh­mer Sym­pto­me und gesund­heit­li­cher Konsequenzen. 

Die gene­ti­sche Akti­vi­tät der Darm­schleim­haut­zel­len wur­de eben­falls unter­sucht. Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass Zel­len, die dem Sucra­l­o­se-6-Ace­tat aus­ge­setzt waren, eine erhöh­te Akti­vi­tät von Genen auf­wie­sen, die mit oxi­da­tiv­em Stress, Ent­zün­dun­gen und Kar­zi­no­ge­ni­tät in Ver­bin­dung ste­hen

Die Ergeb­nis­se die­ser Stu­die wer­fen daher gro­ße Beden­ken hin­sicht­lich der poten­zi­el­len gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen von Sucra­l­o­se und sei­nen Meta­boli­ten (Stoff­wech­sel­pro­duk­ten) auf. Die Beweis­la­ge für signi­fi­kan­te Risi­ken in Ver­bin­dung mit Süß­stof­fen nimmt durch die­se Stu­die zu. Wir emp­feh­len daher, Süß­stof­fe und im beson­de­ren Pro­duk­te, die Sucra­l­o­se ent­hal­ten, zu meiden.

Wenn du mehr über das The­ma Darm erfah­ren möch­test, dann lies auch unse­ren Blog­ar­ti­kel Top 5 Wege, wie der Darm dei­ne Immu­ni­tät und dein Wohl­be­fin­den stärkt auf Gesund­heit in Tübin­gen.

Quel­le: https://www.news-medical.net/news/20230531/Chemical-found-in-widely-used-sweetener-breaks-up-DNA.aspx

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