«Prüfet aber alles und das Gute behaltet.»
Bibel, 1.Thessalonicher 5:21
Herkunft und Alter
Die Akupunktur ist eine Jahrtausende alte Heilkunst, deren ältesten Zeugnisse in China aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammen. Auf der Hautoberfläche des 1991 in Tirol entdeckten „Mannes aus dem Eis“ (Ötzi) wurden insgesamt 15 Tätowierungsstellen entdeckt. Dieser lebte schätzungsweise vor ca. 5200 Jahren.
Damit kann einerseits ihr Ursprung um drei Jahrtausende vordatiert werden und auch gesagt werden, dass China nicht mehr als isolierter Entstehungsort der Akupunktur angesehen werden kann. Vielmehr scheint sie eine gemeinsame Entwicklung des euro-asiatischen Kulturkreises zu sein.
Westliche Form der Akupunktur
Bei der von uns praktizierten Form der Akupunktur handelt es sich um eine äußerst effektive, seit Jahrzehnten sehr bewährte, moderne und reproduzierbare Form der Akupunktur, die mit wenigen Punkten, kleinen und dünnen Nadeln schmerzarm arbeitet. Diese Methode basiert auf den Lehren des englischen Arztes Dr. Felix Mann und vereint Einfachheit und Wirksamkeit der chinesischen Form der Akupunktur. Der Franzose Dr. Didier Vandesrasier, Dr. Manns Meisterschüler, hat die Methode weiterentwickelt und sie zu einer sehr effizienten westlichen Akupunkturtechnik ausgebaut.
Grundsätzlich besteht die Technik darin, dass die Akupunkturnadeln in Basispunkte, die sogenannten „Unumgänglichen“ gesetzt werden. Bei vielen Erkrankungen sind diese alleine ausreichend. Zusätzlich können je nach Beschwerdebild noch weitere spezifische Punkte gesetzt werden. Somit ist die Therapie einerseits ganzheitlich und dennoch indikationsbezogen.
Behandlungsintervalle
Bei akuten Beschwerden wird in der Regel alle 2–3 Tage behandelt. Bei chronischen Beschwerden liegen die Behandlungsintervalle bei 2–3 Wochen.
Bewährte Indikationen (nach Dr. D. Vandesrasier):
- Schlechtes Allgemeinbefinden – Müdigkeit
- Hauterkrankungen: Gürtelrose, Fieberbläschen, Akne, Allergien, Ekzeme, Nesselsucht, Heuschnupfen, Bindehautentzündung
- Hals-Nasen-Ohren Bereich und Lungenerkrankungen: Angina, Hals-Nase-Ohrenbeschwerden, Heiserkeit, Husten, grippale Infekte, Bronchitis, Asthma, Atemnot
- Bewegungsapparat: Rheuma, Arthrose, Gicht, Sehnenentzündung, Lumbalgien, Ischialgien, Zerrungen, Schulter-Arm-Beschwerden, Zwischenrippenschmerzen, Hallux, Karpaltunnel-Syndrom, Ameisenlaufen, Muskelkrämpfe, Polyarthritis (unterstützend)
- Postoperative Beschwerden und vorbereiten auf eine Operation
- Herz- und Kreislauferkrankungen: Herzklopfen, Durchblutungsstörungen, unruhige Beine
- Frauenheilkunde: Hitzewallungen, Zyklusstörungen, Brust- und Unterleibsschmerzen, Schwangerschaftsbeschwerden, postnatale Depression
- Magendarmerkrankungen: Verstopfung, Durchfall, Reizdarm, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, Gallenblasenbeschwerden, Hämorrhoiden
- Nervenheilkunde: Angst, Panik, Schlafstörungen, Depressionen, Verkrampfungen, TICs, Kopfschmerzen, Migräne, Gesichtsschmerzen
- Mund- und Zahnheilkunde (begleitend zum Zahnarzt): Zahnschmerzen, Zungenbrennen, Schluckbeschwerden, Unterstützung bei Zahnbehandlungen
- Suchtbehandlung: Rauchen, Essen
- Faltenbehandlung, Gesichtsbehandlung (Regeneration, „Akupunktur-Lifting“)
Speziell bei Kindern und Schwangeren:
- Schulschwierigkeiten, Examensangst, Nervosität, Unruhe, TICs, Ängste, Schlafstörungen, Bettnässen
- Im Rahmen der Geburtsvorbereitung führen wir Akupunktur ab der 35. Schwangerschaftswoche ein Mal wöchentlich ca. 20 bis 30 Minuten bis zum Geburtsbeginn durch, dadurch kann bei Erstgebärenden die Geburtszeit bis zu 2 Stunden verkürzt werden (Mannheimer-Studie).
Falls Sie mehr Informationen zu diesem Thema wünschen oder Fragen dazu haben, nutzen Sie unser kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch.